Juhuu, ein Welpe zieht bei uns ein!

Auch bei uns ist es soweit: Ein Welpe zieht ein!

Allerdings ist es in unserem Fall ein ganz besonderer Welpe: Denn die kleine Hundedame Rumba wird für ein Jahr bei uns wohnen und danach zum Blindenführhund ausgebildet werden. Wir sind also eine Patenfamilie.

Im Folgenden wollen wir Euch erzählen, was für den Welpeneinzug besonders wichtig ist, worauf wir achten und was wir an Grundausstattung besorgt haben!

Die Wohnung welpensicher machen

Natürlich muss der Welpe auf die Dauer lernen, dass er nicht alles anknabbern darf und dass es Dinge und Bereiche gibt, die für ihn tabu sind. Er soll keine Schuhe ankauen, keine Möbel und keine Kleidung, dafür darf er gerne seine Spielsachen nutzen. Aber das versteht der kleine Welpe am Anfang noch nicht.

Deshalb ist es unabdingbar, die Wohnung oder das Haus welpensicher zu machen. Dafür stellst Du alles hoch oder weg, dass der Hund nicht anknabbern darf. So hast Du keine schlechten Erfahrungen und auch der Welpe wird nicht mit Deiner Wut überfordert, weil er etwas anknabbert.

Eine Welpenkiste für die Nacht und zum Runterkommen

Für die Nacht und auch für kleinere Wutanfälle (die bei Welpen oft vorkommen) empfehlen wir eine Kiste, einen sogenannten Hauszwinger. Ein weniger wilder Hund ist vielleicht auch schon mit einer Stoffbox zufrieden, wirklich gut halten aber nur die Metall-Boxen.

Dort kann Rumba sich zurückziehen, wenn sie Ruhe braucht und wird dort auch nicht gestört. Sie wird dort schlafen (dann lernt sie auch ganz schnell, sich zu melden, wenn sie raus muss) und die typischen Welpen-Wutanfälle darf sie dort auch ertragen.

Natürlich ist die Kiste kuschelig mit Decken und Handtüchern und – wenn Du sowas hast – einem Hundebett ausgestattet.

Unserem Fellknäuel Rumba ist übrigens unablässig warm – deshalb lege ich ihr die Decke nachts zur Seite.

Spielzeug für den Welpen

Was tun Welpen am liebsten? Genau! Spielen! Ob mit Menschen, Hunden oder Spielzeug: Welpen sind glücklich, wenn sie sich richtig austoben können!

Ganz wichtig dabei: Du musst den Welpen nicht dauernd beschäftigen. Wenn er zu Dir kommt und mit Dir spielen will, dann geh darauf ein und lass ihn mit Dir spielen. Ein Welpe braucht noch keine Aufgabe und keine Millionen Schnüffelspiele – er muss sich erstmal selbst und alle spannenden Dinge in der Umgebung kennenlernen – und Dich!!

Kauspielzeug

Das Lieblingsspielzeug am Anfang des Welpen ist alles, auf dem er kauen kann (deshalb ist auch der Tipp oben mit der welpensicheren Wohnung so wichtig!). Deshalb ist besonders das Spielzeug toll, das nicht sofort beim Kauen kaputt geht.

Wir sind absolut begeistert vom Kong Wild Knots-Bären. Der besteht innen aus Tauen und einem kleinen Quietschi, außen ist er kuschelig und lädt zum Herumtragen und Kuscheln ein.

Lektüre für Dich

Ja, bevor Du Dir einen Hund anschaffst, dann könntest Du tausende an Büchern lesen. Einige sind gut, andere machen Dich nur verrückt oder beinhalten sogar wenig sinnvolle Tipps.

Ein Buch, das ich Dir wirklich ans Herz legen kann, ist „Hoffnung auf Freundschaft“ von Michael Grewe. In diesem Buch findest Du keine Tipps zum Umsetzen, aber Du erfährst, was in dem kleinen Welpenkopf so vor sich geht. Was braucht ein Hund eigentlich? Wie kann man die Beziehung zum Hund so aufbauen, dass aus dem kleinen Fellknäuel ein selbstsicherer und treuer Gefährte wird?

Es gibt wenig Bücher, die ich so empfehle, wie dieses.

Futter für den Welpen

Welches Futter soll ich nur füttern? Die Entscheidung dafür ist tatsächlich nicht einfach. Unglaublich viele Marken versprechen unglaublich viel Tolles für Deinen Hund und im Djungel der Auswahl wirst Du erschlagen.

Tatsächlich solltest Du etwas ausprobieren, denn nicht jeder Hund verträgt auch alles! Achte darauf, dass (vor allem bei großen Rassen) der Proteingehalt nicht zuu hoch ist – schließlich soll der Hund nicht unkontrolliert schnell wachsen.

Solltest Du ganz überfordert sein, dann hilft eine Ernährungsberatung weiter! Und auch ein (guter) Züchter kann Dir weiterhelfen.

Welpenkurs und Hundeschule

Ein Welpe will vor allem eins: Spielen! Dadurch entdeckt er seine Umwelt und sich selbst. Wir Menschen können dem Welpen dabei nicht das Gleiche bieten, wie Artgenossen. Und auch erwachsene Hunde (aus Deinem Haushalt oder auf der Hundewiese und im Wald) bieten nicht das Gleiche wie andere Welpen. Dort erlebt der kleine Hund nämlich noch viel mehr: Er verliert mal, mal gewinnt er. Beides stärkt wunderbar das Selbstbewusstsein. Er kann seine Beißhemmung trainieren und ausprobieren, wie andere Welpen auf sein Spiel reagieren.

Ein Welpenkurs ist unabdingbar. Am besten ist es, wenn Du zweimal die Woche einen Kurs besuchst.

Dort kannst Du auch Fragen stellen und mit den Trainern und anderen Welpenbesitzern über das Verhalten des Welpen und Euer Zusammenleben sprechen.

Leine und Halsband

Ja, hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt! Gut, dass es so viele tolle Leinen und Halsband-Hersteller gibt. Du kannst Handarbeit kaufen, Leder, Plastik, Baumwolle, besondere Beschichtungen…

Wichtig ist, dass das Halsband Deinem Welpen gut passt und er sich nicht hinauswinden kann. Und die Leine muss natürlich DIR gut passen.

Am besten ist, wenn die Karabiner nicht so groß sind und somit für Deinen Welpen nicht zu schwer!

Chip und Tasso-Registrierung

Du kannst noch so vorsichtig sein: Trotzdem kann Dein Hund mal weglaufen. Gut, dass es Tasso gibt!

Der Chip wird Deinem Hund mit etwa 6-8 Wochen gespritzt. Der Mikrochip ist so klein, dass der Hund das gar nicht merkt und auch Du den Chip nicht fühlen kannst. Auf ihm ist eine Nummer gespeichert.

Diese Nummer registrierst Du – gemeinsam mit Deinen Daten und vor allem Deiner Handynummer – bei Tasso. Sollte Dein Hund mal weglaufen, dann haben Tierärzte, Tierheime und sonstige Institutionen einen Scanner, mit dem sie die Chip-Nummer auslesen und Dich anrufen können.

Das ist super praktisch und hilfreich. Auch wir mussten diesen Service schon einmal nutzen und waren sooo froh, dass Cassy wieder wohlbehalten zuhause angekommen ist!

Übrigens: Tasso finanziert sich aus Spenden!

Sachkundenachweis bei großen Hunden

Wenn Du einen Hund hast, der ausgewachsen über 20 Zentimeter groß oder über 40 Kilogramm wiegen wird, dann musst Du in Deutschland einen Sachkundenachweis ablegen. Damit will sich die Regierung sicher sein, dass Du in der Lage bist, einen Hund dieser Größe zu führen.

Der Sachkundenachweis ist gar nicht so schwierig. Du findest im Internet die Fragen und kannst so lernen.

Den Nachweis kannst Du beim Tierarzt erbringen!

Tierhalter-Haftpflicht-Versicherung

Better safe than sorry! Eine Tierhalter-Haftpflicht-Versicherung ist super wichtig! Denn es kann immer mal sein, dass Dein Hund etwas kaputt macht, einen anderen Hund im Gerangel beißt, einem Menschen die Hose zerreißt oder auch einfach auf die Straße läuft, wodurch ein Unfall entsteht!

Die Versicherungssumme sollte also auch angemessen hoch sein. Dabei sind Tier-Haftpflicht-Versicherungen relativ günstig. Du bekommst sie meist zwischen 50 und 100 € im Jahr.

Dabei kannst Du entscheiden, ob Du eine Versicherung mit oder ohne Selbstbeteiligung möchtest – genauso wie bei anderen Versicherungen auch.

Ich selbst empfehle Dir als Tierhalter-Haftplicht die Versicherung der BavariaDirekt. Auch Cassy und Rumba sind darüber versichert. Die Bavaria ist günstig, ohne Selbstbeteiligung, deckt eine hohe Schadensumme ab und unkompliziert 🙂

Hundesteuer

Noch so ein wichtiger, bürokratischer Punkt: Die Anmeldung bei der Steuer. Je nach Stadt und Rasse ist die Hundesteuer unterschiedlich hoch. Oft kannst Du die Anmeldung bei der Steuer ganz einfach online durchführen und musst keine Ämter dafür besuchen.